Gemeinsam finden wir Wege.
Durch den DGSF empfohlene Einrichtung

Systemische Konzepte für die Jugendhilfe in Köln

Die Geschichte von LOGO

LOGO wurde im Februar 1997 von Johanna Frieden-Krieger und Rolf Neuhaus als GbR gegründet und drei Jahre später als gemeinnützige GmbH im Handelsregister des Amtsgerichts Köln eingetragen als „LOGO gemeinnützige Gesellschaft für systemische Beratung, Therapie und Supervision mbH“.

Beide Gesellschafter waren zuvor etliche Berufsjahre in der freien und in der öffentlichen Jugendhilfe tätig. Außer den Erfahrungen in der Familien- und Jugendhilfe hatten die LOGO-Gründer Frieden-Krieger/ Neuhaus weitere Gemeinsamkeiten: eine zertifizierte Weiterbildung in Familientherapie und Supervision, bzw. als Systemische Therapeuten DFS (heute DGSF) und die Überzeugung, dass die systemische Arbeitsweise äußerst nützliche Instrumente bietet, Eltern untereinander und mit ihren Kindern und Jugendlichen wieder ins konstruktive Gespräch zu bringen – und zwar im Rahmen der Hilfen zur Erziehung. Familientherapie als Beratungsangebot, das bei den Klienten zuhause stattfindet, gab es in den 1990er Jahren im gesetzlichen Rahmen des SGB VIII zunächst nur in Berlin, wo insbesondere Dr. Marie-Luise Conen diese Entwicklung maßgebend geprägt und vorangebracht hat. (Marie-Luise Conen: Wo keine Hoffnung ist, muss man sie erfinden – Aufsuchende Familientherapie, Heidelberg 2002; Marie-Luise Conen, Gianfranco Cecchin: Wie kann ich Ihnen helfen, mich wieder loszuwerden? Heidelberg 2007).

Die eigenen Berufserfahrungen, die systemische Weiterbildung, die Beschäftigung mit einschlägiger Literatur und die gemeinsame Reflexion der beruflichen Praxis bestärkte das Co-Gründer-Team in der Vision, dass die Umsetzung des systemischen Arbeitens als „Aufsuchende Familientherapie“ auch in der Kölner Jugendhilfe möglich sein sollte und die Jugendhilfelandschaft bereichern würde.

Aus dem Vorhaben entstand im Laufe des Jahres 1997 ein erstes Konzept der „Aufsuchenden Familientherapie“, was zunächst mit einem Jugendamt im Umland und in Köln in Kooperation mit einem anderen Träger an den Start ging. Aufgrund der damals sich im Wandel befindlichen Jugendhilfeangebote, der damit verbundenen Aufgeschlossenheit im Kölner Jugendamt und eines wohlwollend - neugierigen Interesses einiger ASD- Mitarbeiter wurden Ende 1997 erstmals Hilfen zur Erziehung als “aufsuchende Familientherapie” in Köln eingesetzt und - nach für damalige Verhältnisse relativ kurzer Hilfedauer - mit guten Ergebnissen beendet.

Ab 1999 hatten sich weitere Familien- und Systemische Therapeuten auf freiberuflicher Basis den Ideen des systemischen Arbeitens in der Jugendhilfe und dem Konzept von LOGO angeschlossen. Die erste Leistungsvereinbarung mit der Stadt Köln wurde im Anschluss an die gGmbH-Gründung im Jahr 2000 abgeschlossen. 2001 wurde LOGO als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt und mit zunehmendem Wachstum und Erfolg konnte den ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Festanstellung angeboten werden.

Auch aus allen anderen Kölner Stadtteilen und inzwischen mehreren Jugendämtern des Kölner Umlandes erfolgte kontinuierlich und zunehmend die gezielte Nachfrage nach familientherapeutisch-systemisch ausgerichteten Beratungsangeboten. So wurde das Spektrum der Hilfen dem Bedarf entsprechend umfangreicher. Es entstanden Konzepte für Einzel- und Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen, Unterstützungsangebote für Pflege- und Adoptiveltern und Hilfen bei besonderen Problemlagen, wobei die ausdifferenzierten Konzepte stets auf systemischen Sichtweisen und Methoden basieren.

Während die Stadt Köln zwischen 2006 und 2024 die Trägerlandschaft mittels der sozialräumlichen Arbeitsweise und der Zuordnung von Trägern zu bestimmten Stadtteilen strukturell umgestaltet hatte, war LOGO Schwerpunktträger für ambulante erzieherische Hilfen in Kalk (Ostheim, Neubrück, Gremberg, 2006 bis 2024), in Nippes (Weidenpesch, Niehl, 2012 bis 2016) und in Lindenthal (Sülz, Klettenberg, Lindenthal, Braunsfeld, 2016 bis 2024).

Im Jahr 2015 wurde LOGO als einer der ersten Jugendhilfeträger in NRW als systemisch-familienorientiert arbeitende Einrichtung von der DGSF empfohlen und zertifiziert. Unter dem Thema „Organisationsentwicklung und Arbeit mit Familiensystemen – zwischen Zutrauen und Kontrolle“ wurde LOGO 2020 rezertifiziert.

Seit mehr als 10 Jahren werden die Regelangebote von LOGO durch Projekte für unterschiedliche Zielgruppen und Themen ergänzt.

Ab 2021 wurden die operativen Aufgaben des Trägers, die bis dahin im Wesentlichen vom LOGO-Gründerteam übernommen worden waren schrittweise an die nachfolgende Generation übergeben. LOGO beschäftigt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die neben ihrem Grundberuf eine oder mehrere systemische Qualifikationen erworben haben.
Seit 2020 ist Lars Isselhorst Geschäftsführer für den Bereich Verwaltung /Finanzen; seit 2022 sind Peter Aßhoff und Kai Rahmacher Geschäftsführer für den pädagogisch-therapeutischen Bereich. Johanna Frieden-Krieger und Rolf Neuhaus bleiben als gleichberechtigte Gesellschafter den Zielen und dem Zweck der LOGO gGmbH eng verbunden.

Bis heute bewerben sich aus eigener Initiative systemisch interessierte Hochschulabgänger, erfahrene Systemische Berater und Therapeuten, Pädagogen und Psychologen mit weiteren Qualifikationen bei LOGO, weil sie ihre berufsethische Haltung, ihre Erfahrungen und Fachkenntnisse aus Überzeugung und mit großem Engagement im Rahmen der gesetzlich verankerten Hilfen zur Erziehung einbringen wollen.